Jared Sam ist unser zweites Zuhause, in dem wir leben und arbeiten. Er ist kein Kastenwagen und kein 8 m Wohnmobil. Er ist ein kleiner Camper, der aber alles hat, was wir brauchen. Nach drei Monaten leben, arbeiten und reisen im Minicamper können wir definitiv sagen: wir möchten unsere fest verbaute Zweitbatterie nicht missen.
Für größere Camper ist die Stromversorgung über eine Zweitbatterie oft selbstverständlich. Für unseren Minicamper aber nicht, denn der Platz ist ja schließlich begrenzt. Auch sind wir lange wegen dem Preis zurückgeschreckt. Lohnt sich der Einbau einer festen Batterie überhaupt?
An das Thema „Batterie“ haben wir uns tatsächlich erst langsam herangetastet. Zu Beginn hatten wir keine Stromversorgung. Unsere Lampen waren batteriebetrieben und eigentlich mussten wir nur unsere Kühlbox und Handys laden. Und das ging während der Autofahrt oder halt dann auf dem Campingplatz. Mit der Zeit wollten wir aber auch autark werden und nicht auf Campingplätze angewiesen sein. Der nächste Schritt war deswegen eine mobile Batterie mit Solarpanel.
Bisher hat eine mobile Batterie mit Solarpanel auch gut funktioniert
Einige Jahre waren wir mit Jared Sam mit einer mobilen Batterie mit Solarpanel unterwegs. Und das hat auf jeden Fall auch super funktioniert. Wir konnten über die mobile Batterie unsere Kühlbox, unseren Laptop und die Handys laden. Mehr haben wir ja auch nicht gebraucht. Ca. 2 Tage konnten wir dadurch autark stehen. Länger ging natürlich auch, wenn wir volle Sonne hatten und das Solarpanel aufgebaut war. Damit waren dann auch all unsere Verbraucher abgedeckt.
Warum wir uns dann doch umentschieden haben?
Lange Zeit haben wir überlegt, Angebote eingeholt, recherchiert und abgewägt. Ist eine Zweitbatterie wirklich nötig? Können wir den Platz wirklich aufgeben? Wo passt sie gut hin? Ist das Geld gut angelegt? Und leicht ist uns dann die Entscheidung nicht gefallen. Wenn man vorher nicht mit einer fest verbauten Batterie unterwegs war, kann man sich natürlich auch nur schwer vorstellen, wie es ist, eine zu haben.
Für uns haben dann aber folgende Punkte überwogen:
- Gleichzeitig mit unserer Zweitbatterie haben wir uns dafür entschieden, eine Standheizung einzubauen. Eine mobile Batterie kann eine Standheizung nicht betreiben (zumindest nicht unsere) bzw. würde diese zu schnell leer saugen. Wir wussten, dass wir nach Skandinavien wollen und dass das Wetter im April nicht so warm wird. Die Entscheidung war übrigens total richtig. 😉
- Unsere Jobs: Wir haben beide lange dafür gekämpft, unsere Arbeit auch remote durchführen zu können. Und eines der wichtigsten Punkte dafür ist eine zuverlässige Stromversorgung. Unsere Verbraucher haben sich durch unsere Jobs quasi verdoppelt: drei Laptops, zwei Router, (Dienst-)handys und dazu noch zahlreiches Kameraequipment. Für uns stand definitiv fest, dass wir eine zuverlässige Stromversorgung brauchen, die länger als einen Tag durchhält. Mit der Zweitbatterie haben wir damit keine Probleme und sich super glücklich, wie lange sie hält.
- Wir wollten längere Zeit komplett autark sein und mit dem Camper auch wild stehen können. Unser Solarpanel von der mobilen Batterie haben wir mit den passenden Kabel ausgestattet bekommen, so dass wir das Panel auch an unsere Zweitbatterie anschließen können. Wirklich super gut! Und funktioniert ohne Probleme.
- Thema Sicherheit: Unser Kabelchaos haben wir damit endlich aufgelöst. Die Batterie ist unter dem Fahrersitz verbaut und die Kabel verlaufen unterhalb unseres Boden zu 12 V Steckern und zu einer Mehrfachsteckdosenleiste, die wir nutzen können, wenn wir am Landstrom sind. Wir lieben es, dass wir jetzt unsere Kabel einfach nur noch einstecken müssen und schon am Strom sind. 🙂
Welche Batterie haben wir wo verbaut?
Wir haben eine Batterie von Startcraft 100 Lithium Power 12, 8 V/100 Ah mit 1280 Wh. Dazu haben wir einen Voltronic Ladewandler/Ladebooster mit 1 Ampere Rückladung zur Starterbatterie, so dass wir die Batterie während dem Auto fahren laden können und diese auch gleichzeitig unsere Starterbatterie. Damit wir das mobile Solarpanel anstecken können, haben wir einen Votronic Solar Laderegler verbaut. Der Einbau unter dem Fahrersitz mit dem Verlegen der Kabeln unter dem Boden, vier 12 V Steckdosen, einer 230 V Steckdose hat uns im Gesamten fast 3.000 Euro gekostet. Mit der Größe der Batterie kommen wir auf Reisen gut hingekommen. Wir konnten damit ca. 3 Tage komplett autark stehen (ohne Solarpanel und mit vollem Einsatz aller Verbraucher).
Der Einbau hinter dem Fahrersitz hat sich für richtig gut herausgestellt. Die Batterie ist im Fußraum hinter dem Fahrersitz verbaut und wird durch ein Brett geschützt. Wir kommen aber jederzeit an die Batterie heran und können selbst Sicherungen etc. herausnehmen, wenn nötig. Die Batterie schränkt uns in der Bewegungsfreiheit an dieser Stelle somit null ein und wir hatten auf unserer Reise keinerlei Probleme damit.